Berliner Bärenfreunde e.V.

AeroBerlin 2019 Briefmarken Ausstellung im Russischen Haus in Berlin 26. bis 28. April 2019

Sicherlich fragen Sie sich, was hat diese Ausstellung mit unserem Verein zu tun? In der Ausgabe Nr. 75 unserer Vereinszeitung haben wir über Herrn Rosenschild und den Ankauf seines Briefmarkenbildes mit Berliner Bär berichtet.

Mit dem Briefmarkenverein „Berliner Bär“ sind wir schon viele Jahre befreundet, der Stadtbär Tilo (1990-2007) aus dem Berliner Bärenzwinger ist auf der Hompage des Vereins zu sehen, genau wie das Wappentier Berlins, den Bären. Herr Pütz und auch Herr Liebreich sind immer offen, für unsere Fragen zum Thema Briefmarken.
In der Bären=Post gibt es einen Bericht über diese Ausstellung und
Herr Rosenschild war dabei. Das war Grund genug darüber zu berichten,da hier sich die Arbeit der Vereine treffen.

Im Rahmen der Ausstellung AERO 2019 kam Klaus Rosenschild für einige Tage nach Berlin und brachte auch sein Bild mit. Er hatte sein Exponat „Die Postleitzahl 1 – 24 im 3. Reich (und Nachverwendungen)“ angemeldet und erreichte in dieser Rang 2 – Ausstellung mit 78 Punkten eine Vermeil-Medaille.

PLZ und Postleitgebiete ab 1943/1944 in Großdeutschland in dieser Sammlung soll in verschiedener Weise die Vielfalt der PLZ gezeigt werden:
z.B. PLZ im Tagesstempel im äußeren Kreisring sowie über der Datumsbrücke, im Ortswerbestempel, in verschiedenen Formen im PSt II – Stempel, R – Zettel mit und ohne PLZ, auch R – Gummistempel + Behelfs – R – Z und falsche PLZ im R -Z, in Anschrift und Absender, in Gummistempeln im Text der Hinweis auf die PLZ und vieles mehr. Alles auf Kuverten, Postkarten, Formblättern u.s.w.

Der Krieg 1939-45 hatte zur Folge, dass viele Postler zur Wehrmacht eingezogen wurden. Gleichzeitig wurden auch Postler zwangsverpflichtet und in den besetzten Gebieten in den Postdienst eingesetzt um hier das Deutsche Postsystem einzuführen. Hierdurch entstand im Postdienst im Deutschen Reich ein Personalnotstand.

Gefangene aus den besetzten Gebieten wurden im Deutschen Reich in den Postdienst eingesetzt. Die meisten von ihnen waren der deutschen Sprache nicht mächtig. Dadurch kam es bei der Postverteilung zu Verzögerungen. Schon im Juli 1941 wurde das Reichspostgebiet zur schnellen Beförderung der Päckchen in 24 Päckchenleitgebiete (Gaue) unterteilt.
Jedes Leitgebiet erhielt eine sogenannte Päckchenleitzahl, 1 – 24.

Dieses Verteilsystem bewährte sich gut, so dass es nach Anweisung des RPMin vom 19.10.1943 für den Briefverteildienst übernommen und verfeinert wurde. Die Postleitzahl war geboren.

Mehrere Postleitgebiete wurden durch Buchstaben noch weiter unterteilt, z.B. Bayern in 13a Nord- und 13b für Südbayern. Ab Herbst 1943 wurde eine Werbeaktion für die PLZ begonnen.
Die Bevölkerung wurde aufgefordert die PLZ in Anschrift und Absender einzubringen.

Mit einer Verfügung des Reichspostministeriums in Berlin vom 6.6.1944 wurde angeordnet, dass die PLZ in allen Tages- und Poststellen II Stempeln einzufügen sei. Durch Kriegseinwirkungen und Materialknappheit wurde nur ein Teil der Stempel mit der PLZ neu hergestellt bzw. geändert.
Ein großer Teil der Stempel wurde erst nach dem Krieg mit der PLZ hergestellt.

Die RPD bzw. Ämter machten zum Teil in eigener Regie Werbung für die PLZ. In den ehemals besetzten Gebieten wurde die OLZ in Stempel und Formularen noch nach dem Krieg längere Zeit verwendet (sogenannte Nachverwendung).

Wir danken Klaus Rosenschild für die Belege und Freigabe seines Artikels.

Er sagte mir auch, dass es sehr schwer ist aus den ehemaligen besetzten
Gebieten Belege (Briefe) mit Stempel und PLZ zu bekommen, z.B. 5c, 11b oder 17b.