Geschichte des Vereins
Berliner Bärenfreunde e.V.
Der Verein, der die über 730jährige Tradition des Berliner Bären pflegt
Wir sind der Verein, der sich weltweit, gemeinnützig (seit 2008) und ehrenamtlich um das Berliner Wappentier, den Berliner Bären kümmert
Am 10. November 1994 wurde unser Verein gegründet. Die Vereinsmitglieder haben sich das Ziel gestellt, die heute inzwischen über 732jährige Berliner Bärentradition zu erforschen und zu pflegen. Dazu gehören u.a. die Erforschung der Geschichte des Berliner Bären, den Berliner Bärenzwinger im Köllnischen Park mit Maxi und Schnute von „außen“ zu betreuen und weltweit Bärenskulpturen, Brunnen, Reliefs und Firmenlogos aufzuspüren, zu katalogisieren und archivieren. Alle Bären die in Bezug zu Berlin stehen gehören dazu.
Vor der Gründung unseres Vereins, wurde dem Berliner Bären, als Wappentier der Stadt Berlin, nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Unser Berliner Wappentier – der Bär – war und ist in allen Lebensbereichen der Stadt allgegenwärtig und wer mit offenen Augen durch Berlin geht, wird ihm oft im Stadtbild begegnen. Die Aufarbeitung der Berliner Bärengeschichte wissenschaftlich gründlich anzugehen bedeutet, ganze Berge Material zu sammeln, aufzuarbeiten, zu dokumentieren und archivieren. Die Ergebnisse dieser Arbeiten stellt der Verein in der Vereinszeitung „Der Berliner Bär“ und auf der Hompage regelmäßig vor.
Seit 2008 erforscht der Verein die Berliner Meilensteine und Berliner Bären die zwischen dem 17. Juni 1953 und dem Fall der Mauer
dem 9. November 1989 errichtet wurden, um den Zusammenhang der westdeutschen Städte und Gemeinden mit dem geteilten Berlin zu demonstrieren und die Wiedervereinigung der geteilten Stadt Berlin zu nicht aus den Augen zu verlieren.
Was wurde inzwischen erreicht:
- Die Geschichte des Bärenzwingers im Köllnischen Park wurde unter der Federführung von Herrn Unger (im Jahr 2005 verstorben) aufgearbeitet. Allein dafür haben er und die Mitglieder des Vereins tausende Publikationen ausgewertet.
- Der stellvertretende Vorsitzende unseres Vereins, Jürgen Bathe, ist seit 1995 fast täglich mit dem Fahrrad oder PKW in Berlin auf Bärensuche unterwegs. Durch seine Suche und aufgrund von Hinweisen der Berliner sind inzwischen über 550 Standorte in seinem Archiv, das sich aus über 580 künstlerisch gestalteten Bären aus Marmor, Stein, Eisen oder Bronze-Material und Firmenlogos zusammensetzt. Viele bekannte Künstler haben Bären geschaffen, die zum Kulturbild unserer Stadt gehören.
- Gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte von Berlin wurde eine „alte“ Tradition wieder belebt. Dazu gehörten die Geburtstagsfeiern für unsere Berliner Stadtbären. Viele Berliner brachten unseren Bären im Januar zu ihren Geburtstagen fruchtige Geschenke mit. Presse, Funk und Fernsehen berichteten darüber, das war bis 2010 so.
- Ebenfalls gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte von Berlin wurde der „Tag des Berliner Bären“ geschaffen. Vom 22. März 1280 stammt das älteste bekannte Bärensiegel der Stadt Berlin, was als Beginn der Berliner Bärentradition gewertet wird und dieser Tag ist inzwischen ein fester Bestandteil im Kulturkalender unserer Stadt. So wurde seit 1996 der 22. März unserem Wappentier mit entsprechender Pressearbeit, einer Veranstaltung und natürlich einer Sonderfütterung unseren Berliner Stadtbären gewidmet. 2010 endeten die öffentlichen Feiern am Bärenzwinger.
- Die Vernachlässigung der Bärentradition im Berliner Kulturleben wurde durch unseren Verein aufgehoben, der Bär als Wappentier wird wieder in der Öffentlichkeit wahrgenommen.
- Der Geburtstag unserer Stadt Berlin wurde, außer zu den großen Jubiläen, bis 1996 völlig übergangen. Als Geburtsurkunde Berlins gilt die Ersterwähnung unserer Schwesterstadt Cölln am 28.Oktober 1237. Unsere Initiative, diesen Tag in der Öffentlichkeit zu würdigen, fand bis 2009 großen Widerhall und es darf als Verdienst unseres Vereins angesehen werden. Seit 2010 gibt es zu dem Thema einen Artikel auf der Website des Vereins.
- Darüber hinaus wurden viele Belege zur Berliner Bärengeschichte gesammelt. Dazu gehören u.a. Lieder, Gedichte, Pressebeiträge, neue und antiquarische Bücher, Videos, Aufzeichnungen von Rundfunk- und Fernsehsendungen, Briefmarken und Belege aus dem weiten Bereich der Wirtschaft, wie Unternehmen mit Bärenlogo oder auch der Bär in der Werbung.
- Inzwischen pflegen wir Kontakte in viele Länder (u.a. Finnland, Argentinien, Schweiz, USA), die mit dem Bären eng verbunden sind. Unser Verein ist International bekannt und man bringt uns Interesse und Achtung für unsere Arbeit entgegen.
Gründer des Vereins verstorben
Der Gründer und langjährige Vereinsvorsitzende, Herr Bernd Unger, verstarb am 22.12.2005. Sein Tod war und ist ein großer Verlust für uns und unseren Verein.
Im März 2006 wurde Frau Christa Junge als seine Nachfolgerin im Amt bestätigt.
Tod des Stadbären Tilo – Nachfolgerin Schnute
Ein trauriger Tag für alle Bärenfreunde war der 12. April 2007. Unser Stadtbär Tilo musste aufgrund eines Krebsleidens eingeschläfert werden. Seit dem 14. Mai 2007 ist Schnute die amtierende Stadtbärin, damit zum einen die Nachfolgerin von Tilo und zum anderen die erste Stadtbärin Berlins in der Geschichte.
Seit 2010 gibt es keine öffentlichen Fütterungen mehr, wir nehmen Rücksicht auf das Alter der Bären. Ihr Fressverhalten hat sich mit den Jahren verändert. Die Bärenpflegerinnen entscheiden alleine, wann Maxi und Schnute auf den Freiflächen etwas zum Fressen bekommen.
Tod von Maxi, der Tochter von Schnute
Am 23. August 2013 ist Maxi im Alter von 27 Jahren verstorben. Es war ein sehr trauriger Tag für alle Bärenfreunde. Viele Menschen nahmen am Bärenzwinger Abschied von ihr und alle hoffen, das Schnute den Verlust ihrer Tochter gut verkraftet. Mit dem Artikel von 24. August 2013 auf der Website des Vereins erinnern wir an die Braunbärin Maxi. Sie wird in unzähligen Fotos und in den Herzen der Menschen unvergessen bleiben.
Das Bezirksamt Mitte/ Tiergarten hat eine Untersuchung angeordnet, um die Todesursache feststellen zu lassen.
Tod von Schnute, der letzten Stadtbärin in Berlins Mitte.
Am 11. Oktober 2015 wurde Schnute eingeschläfert. Wir hätten Schnute noch einige Zeit gegönnt, aber es musste sein. Ein Tier soll sich nicht quälen. Dr. Ulrich Lindemann hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es war troz allem, was man weiß, ein Schock.
Damit endet auch die Bärenhaltung Berlins Stadtmitte. Unser Dank und Mitgefühl gilt den Pflegern auch den Mitarbeitern des Bezirksamtes, die mit Schnute zu tun hatten. Schnute wird uns allen fehlen…
Das Bezirksamt Mitte/ Tiergarten hat eine Untersuchung angeordnet, um die Todesursache feststellen zu lassen.
Der Verein
Unser Verein ist im Berliner Vereinsregister eingetragen (Amtsgericht Charlottenburg Nr. 15 314 Nz) und gemeinnützig tätig. Der Mitgliedsbeitrag beträgt gemäß Beitragsordnung 2,50 Euro pro Monat für Erwachsene. Bei Neuaufnahme ist eine einmalige Aufnahmegebühr von 10,- Euro erforderlich. Wir finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Beiträgen und Spenden. Finanzielle Unterstützung von der Stadt Berlin erhalten wir nicht. Alle drei Monate erscheint unsere Vereinszeitschrift „Der Berliner Bär“, diese kostet 1,00 Euro.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Wer an dieser schönen und interessanten Aufgabe mitwirken möchte, kann sich gerne an uns wenden und Mitglied in unserem Verein werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Berichten über das Wappentier Berlins, mit Fotos von Bären in der Stadt Berlin oder Berliner Bären in anderen Städten unterstützen würden. Vielleicht haben Sie auch noch ältere Fotos oder Postkarten von den Stadtbären oder vom Bärenzwinger im Köllnischen Park? Wir sind immer für diesbezügliches Material dankbar. Ankauf ist nach Absprache möglich.
Alle Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier: Kontakt zum Verein