Ausstellung im Bärenzwinger – Aktive Asche
„Aktive Asche“ – Herzliche Einladung zur neuen Ausstellung im Bärenzwinger
Mariechen Danz und Johannes Paul Raether
Featuring KAYA (Kerstin Brätsch und Debo Eilers)
mit Nicolas An Xedro
Eröffnung am Samstag, 15. September 2018 um 14 Uhr
Ausstellung: 16.09. bis 21.10.2018
Begrüßung: Dr. Ute Müller-Tischler,
Fachbereichsleiterin Kunst und Kultur, Bezirksamt Mitte von Berlin
Kuratiert von Nadia Pilchowski
Koordination/PR: Tanja Paskalew
Titelbild: Mariechen Danz, Kerstin Brätsch, JPR
Im Zentrum der Ausstellung ›Aktive Asche‹ von Mariechen Danz und Johannes Paul Raether featuring KAYA stehen verschachtelte Transformationsprozesse, die bestehende Konzepte und Materialien aus den Praxen der Künstlerinnen weitertreiben, verwandeln, zersetzen und verglühen. Ausgangspunkt sind Verkörperung und deren Sprache, rituelle Handlungen sowie eine temporäre Schaffung von Gemeinschaft. Im Bärenzwinger schließen sie ihre individuellen Kosmologien zusammen und geben ihre formwandlerischen Qualitäten in einen gemeinsamen Prozess.
In Mariechen Danz’ Praxis fungiert der Körper als Untersuchungsort von Kommunikation und Wissenstransfer. Im Außenbereich ist die Tonfigur ›Womb Tomb‹ aufgebahrt. In mehreren Stadien absorbiert sie Informationen aus der Umgebung und wandelt ihre Form bis hin zu korallenartiger Fossilisation. Darüber spannt sich eine Abdeckung mit digitalen Drucken von Danz, KAYA und Raether.
In einer Erscheinung von Transformalor, die Johannes Paul Raethers Figuration als SelfSister Transformellae seit 2010 verfolgt, stellen sich seine/ihre Wächterinnen als Rekombinationen in den Bärenkäfigen neu auf, wo das plurale Wesen über den globalen Markt menschlicher Reproduktion, ›ReproReality‹, und die kommende ›Reprovolution‹ lehrt. In einer zweiten Appearance gabelt Transformalor sich – im Moment der eigenen Einäscherung – in eine mögliche Verkörperung entropischer Identität.
KAYA agiert zugleich als fiktionaler und konkreter Körper, der durch materielle Prozesse sowohl formale und malerische als auch metabolische Vorgänge in seine Identitätsproduktion miteinbezieht. KAYAs ›OraKcle Paintings‹ (›Catacomb Mirrors‹) tragen die Soundarbeit von Nicolas An Xedro und die Wünsche der Teilnehmenden eines im TROPEZ im Sommerbad Humboldthain entstandenen Workshops. Als (Wunsch-)Bilder schaffen sie im Innenbereich des Bärenzwingers einen Tonraum und behaupten sich als Sound Paintings in einem fiktiven und metaphorischen Heilungsprozess, der in der Performance ›- KAYA_YO-NAH YO-HO (Healing performance for a sick painting)‹ kulminiert.
ENGLISCH
The exhibition “Aktive Asche“ by Mariechen Danz and Johannes Paul Raether featuring KAYA focuses on intricate transformational processes through which the concepts and materials integral to the artists’ practises undergo further intensification, metamorphosis, corrosion and incineration. The point of departure is embodiment and its language, ritual acts and the creation of a temporary community. At Bärenzwinger [bear pit], their individual cosmologies and form-changing qualities join forces to enter a collectively shared process.
In Mariechen Danz’s practice the body serves as a place for examining knowledge-transfer and communication. In the outdoor compound, the clay figure “Womb Tomb“ has been laid out. As it absorbs information from the environment, its form changes, finally becoming a coral-like fossilisation. Stretched over the figure is a cover with digital prints by Danz, KAYA and Raether.
In an appearance by Transformalor, who has emerged from Johannes Paul Raether’s figuration as SelfSister Transformellae evolving since 2010, his/her recombined Wächterinnen reposition themselves within the bear cages, wherein the plural being teaches about “ReproReality“, or the global market of human reproduction, and the coming “Reprovolution“. In a second performance, Transformalor forks – at the moment of cremation – into a possible embodiment of entropic identity.
KAYA, acting as a fictional and concrete body, conjoin formal, painterly and metabolic procedures in their productions of identity. Within the bear pit, their “OraKle Paintings†(“Catacomb Mirrorsâ€) carry the wishes of the participants from a workshop that recently took place at TROPEZ Sommerbad Humboldthain and amplify the sound piece by Nicolas An Xedro. As wish- and sound-paintings, they create a sound space and claim their position within a fictitious, metaphorical healing process that culminates in the performance “- KAYA_YO-NAH YO-HO (healing performance for a sick painting)â€.
Begleitveranstaltungen / Further events:
22.09.2018, 12 bis 16 Uhr, Mariechen Danz, Workshop mit Kindern
Dauer 4 Std., Alter zwischen 6-12 Jahre, entgeltfrei
Koordination: Marie-Christin Lender
Anmeldung/Registration (mailto:workshop@baerenzwinger.berlin)
24.09. + 25.09.2018, 17 bis 21 Uhr, Johannes Paul Raether, ›Transformalor [Transformella malor] Bear Cave Cage Negentropy [4.4.6.9]‹
Dauer 30-60 Minuten pro Zeitslot
Anmeldung/Registration (mailto:4469@transformella.net)
Nach erfolgreicher Registrierung Erhalt einer Bestätigungsemail mit Zeitslot.
29.09.2018, 17 bis 21 Uhr: verschachtelte Interaktionen von / intricate interactions by
Mariechen Danz ›Womb Tomb – Coral Concern‹
Johannes Paul Raether ›ZewaArena Ash Diamond Halbzeug [4.4.6.10]‹
KAYA (Kerstin Brätsch & Debo Eilers) mit Nicolas An Xedro ›- KAYA_YO-NAH YO-HO (Healing performance for a sick painting)‹
Bärenzwinger
Im Köllnischen Park | 10179 Berlin
Eingang gegenüber Rungestraße 3
Tel. (030) 9018 37461
Der Bärenzwinger ist eine Einrichtung des Bezirksamts Mitte von Berlin | Amt für Weiterbildung und Kultur | Fachbereich Kunst und Kultur.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr | Der Eintritt ist frei.
Das Gebäude ist barrierefrei erreichbar. Gäste mit Kommunikations- bzw.
Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte unter der Rufnummer (030) 9018 37461
oder per E-Mail an info@baerenzwinger.berlin an.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten
maximal 25 Personen zeitgleich im Bärenzwinger aufhalten dürfen.
Verkehrsverbindungen
U8 Heinrich-Heine Straße, U2 Märkisches Museum
U+S Jannowitzbrücke, Bus 165, 265, 248
Fotografie: Tobias Willmann
Übersetzung: Nathan Moore
Lektorat: Viola van Beek
Mit freundlicher Unterstützung der Spartenoffenen Förderung und des Fonds für Ausstellungsvergütungen der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
|