Berliner Bärenfreunde e.V.

Berliner Bär in Kabul / Afghanistan

2003 zwei Berliner Bären in Kabul / Afghanistan 2003

Der erste Berliner Bär wurde 2003 in Kabul / Afghanistan aufgestellt. Er stammte aus den Beständen des Berliner Bildhauers Hans Starke. Es handelte sich um eine Abguss Figur des Hauses Fasanenstraße, das Haus wurde vom Architekt Bernhard Sehring (1855-1941) erbaut. Der Bär war der Bundeswehr vom Landesdenkmalamt Berlin überlassen worden.
Im Februar kam die Statue aufs 2,5 Meter hohe Podest am Kabuler Flughafen. Doch die rauen klimatischen Verhältnisse waren nichts für das Wappentier. Er war nicht Wetterfest und zwei Wochen nach der Aufstellung fand er seinen neuen Platz im Berlin-Zimmer.
Seitdem stand der Sockel auf dem Flugfeld, aber oben sah es gähnend leer aus.

Das Ziel der Luftwaffe war es, ein Denkmal am Flughafen zu setzen, dem „Tor zu Afghanistan“ – zumal das bisherige türkische Kommando einen etwa zwei Meter großen Adler zur Erinnerung hinterlassen hat. „Daneben möchten wir einen schönen Bären setzen.“Aus Stein oder Metall.                                                                                                                                                                                                                    „Dann waren wir an der Reihe“, erinnert sich Michael Bruch, Vize-Protokollchef der Berliner Senatskanzlei. „Eine schwierige Aufgabe. So ganz ohne Geld in der Tasche. Wir haben verzweifelt gesucht. Aber keiner konnte uns etwas Passendes anbieten. Auch die bekannten Autobahnbären aus Stein waren nicht mehr aufzutreiben.“ Die Rettung kam, wie so oft, ganz unverhofft. Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Berlin wollte den wetterfesten Bären spenden. Karl Heinz Schafhausen, Obermeister der Innung: „Ganz klar. Da mussten wir helfen, hatten schnell etwas Passendes gefunden. Einen roten Sandstein aus Bayern.“ Insgesamt 70 Stunden bearbeiteten zwei Lehrlinge den dicken Steinbrocken. Immer abwechselnd. Dann war das Wappentier endlich fertig.“ Wir haben die Figur in den Transporter geladen und direkt zum Flughafen nach Tegel gekarrt“, sagt Schafhausen. Von dort ging der Bär auf Reisen, im Bauch einer Trans -All Maschine der Bundeswehr, direkt in die Afghanische Metropole. Der ein Meter große Berliner Bär, auf dessen Sockel Berlin 4795 Kilometer steht, wurde am 3. September 2003 enthüllt. Er begrüßt die Ankömmlinge im Feldlager der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan, dem KAIA (Kabul International Airport). Imposant sieht er aus, der rote 170-Kilo-Koloss, wie er so da steht, direkt neben der Rollbahn des Flughafens von Kabul. Unser Wappentier, der Berliner Bär, genießt den Afghanischen Spätsommer bei 33 Grad im Schatten.

Quelle
Berlin.de

 

Bitte beachten Sie auch den nachfolgenden Beitrag, es geht um das Künstlerhaus in der Fasamenstraße