Berliner Bärenfreunde e.V.

Berliner Bär mit langer Geschichte, Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin

Hier die Historie des Gebäudes.

Das Haus am Werderschen Markt ist ein Gebäude im Berliner Stadtbezirk Mitte, das in den Jahren 1934 bis 1940 als Erweiterungsbau der Reichsbank errichtet wurde. Während seiner langen Nutzungsgeschichte beherbergte es unter anderem die Reichsbank, das Ministerium der Finanzen der DDR, das Zentralkomitee der SED und seit 1999 – ergänzt durch den von 1997 bis 1999 errichteten Neubau – das Auswärtige Amt.

Erweiterungsbau der Reichsbank (1930-1945)

Das Haus am Werderschen Markt wurde in den 1930er Jahren als Erweiterungsbau der damals auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Reichsbank errichtet und war mit dieser durch einen Übergang über die Straße im ersten Geschoss verbunden.
Es befindet sich westlich der Spree auf dem Friedrichswerder, einem der ältesten Stadtteile Alt-Berlins.
Im Jahr 1931 erstellte Reichsbank-Baudirektor Heinrich Wolff mehrere Pläne für den Erweiterungsbau der Reichsbank.
Obwohl 1933 ein Wettbewerb mit vielen namhaften Architekten ins
Leben gerufen wurde, entschied Hitler persönlich, dass die Pläne Wolffs
ausgeführt werden sollten.

Im Jahr 1934 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung mit hochrangingen NS-Größen und 6.000 Gästen, nach sechs Jahren Bauzeit wurde der Erweiterungsbau 1940 fertiggestellt und der Reichsbank übergeben.
Das zum Jahreswechsel 1939/1940 fertiggestellte Gebäude enthielt im
Erdgeschoss drei Kassenhallen, in den Obergeschossen die Büros und
Verwaltungsräume und in den drei Tiefgeschossen sollten Tresor- und
Sicherheitstrakte zur Verfügung stehen. Die Büros des Vorstands verblieben
im bisherigen Reichsbankgebäude auf der anderen Seite der Kurstraße;
sie sollten in einen Neubau, den Nordblock, der jedoch nie gebaut wurde, umziehen.

Vom Stadtkontor zum Haus der Parlamentarier (1945-1990)

Obwohl der ehemalige Erweiterungsbau der Reichsbank durch Kriegsschäden stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, blieben große Teile der Gebäudestruktur erhalten, so dass bereits kurz nach dem Krieg das Berliner Stadtkontor – eine von den Alliierten eingerichtete Dienststelle, die Bankfunktionen übernahm – Räume im ehemaligen Erweiterungsbau der Reichsbank übernahm. 1949 musste es das Gebäude verlassen, da an seiner Stelle das Finanzministerium der DDR einen Großteil des Gebäudes beanspruchte. Im Jahr 1959 zog das Zentralkomitee (ZK) der SED ein und begann mit großen Umbaumaßnahmen.

Die ehemaligen Kassenräume aus Reichsbank-Zeiten, die noch erhalten geblieben waren, wurden zu Fest- und Kongresssälen umgebaut. In den Obergeschossen entstanden Arbeitsräume für die Mitarbeiter des ZK, und im Zentrum der Fensterfront wurde das Arbeitszimmer des Ersten Generalsekretärs Erich Honecker eingerichtet.
Nachdem es 1989 in der DDR zur politischen Wende gekommen war, konnte im März 1990 die Volkskammer erstmals frei gewählt werden. Sie konstituierte sich am 5. April im Palast der Republik. Weil im Palast keine Arbeits- und Tagungsräume für Abgeordnete vorgesehen waren, übernahm die Volkskammer für diese Zwecke große Teile des Hauses am Werderschen Markt, das nun Haus der Parlamentarier hieß.
Nach der Schließung des Palastes der Republik wegen Asbestbelastung am 19. September 1990 tagte die Volkskammer im Großen Sitzungssaal des Hauses der Parlamentarier. Am 20. September 1990 beschloss sie dort das „Gesetz zum Vertrag zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland über die Herstellung der Einheit Deutschlands“ und am 23. August 1990 den Beitritt der
DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes.

Auswärtiges Amt (seit 1999)

Seit 1999 bildet das Haus am Werderschen Markt zusammen mit dem Neubau des Ministeriums (errichtet 1997 bis 1999 von Thomas Müller und Ivan Reimann, Architekten), die über einen Hof verbunden sind, den Hauptsitz des Auswärtigen Amtes. Im zweiten Geschoss des Hauses am Werderschen Markt befindet sich nun das Ministerbüro.
In den Tiefetagen sind die Räume des Politischen Archivs des Ministeriums untergebracht. Generalplaner für die Umbauarbeiten war Hans Kollhoff. Ziel des Umbaus war es, einerseits die Geschichte nicht zu übertünchen und Elemente aus der Vergangenheit des Baus sichtbar zu lassen, andererseits aber auch neue Akzente zu setzen. Dies geschah unter anderem durch großflächige Arbeiten des Künstlers Gerhard Merz.

Quelle WIKIPEDIA

Jetzt soll es um den Berliner Bären gehen.

Am 4. Juni 2019 bekam ich die Möglichkeit mir den Berliner Bären im Auswärtigen Amt selbst anzuschauen.
Stefan Kuhnt wartete schon am Empfang auf mich, denn jeder der das Gebäude betreten will, wird kontrolliert. Zum Glück gibt es einen Fahrstuhl, der uns schnell bis nach oben brachte. Dazu einen Paternoster (noch in Betrieb) und ich entdeckte eine alte Telefonzelle, wie man sie aus früheren Filmen kennt. In nur wenigen Schritten erreichten wir eine Dachterrasse an deren Ende sich der Eingang zu einem Treppenhaus befindet. Die Treppen führen auf eine neue Dachterrasse. Über diesem Eingang sah ich den Berliner Bären, er ist im Original viel schöner.
Stefan Kuhnt hatte schon im Vorfeld durch seine Mitarbeiter den Bären für uns ausmessen lassen.

Das Viereck hat eine Länge von 1,31m und Breite von 1,28m.
Der Bär mit Fahne hat folgende Maße: Länge 83 cm und Breite 96 cm und Tiefe 20 cm. Der Bär ist größer als wir uns das vorstellten.

Fotos © Berliner Bärenfreunde e.V.

Der Bär trägt eine Mauerkrone und steht auf einer angedeuteten grünen Insel. Auf der Fahne des Bären steht:
HEINRICH WOLFF BAUTE DIESES HAUS IN DEN JAHREN 1935-1939, mit Logo – M mit einem Punkt.

Reichsbank-Baudirektor Heinrich Wolff hat sich mit diesem Berliner Bären selbst ein Denkmal gesetzt.

Hier kann man gut erkennen wie plastisch der Bär gestaltet wurde.
Von den Terrassen hat man einen traumhaften Überblick über die Stadt,
wie man ihn nur selten sieht. Es gibt Kunst am Bau und Treppenhäuser aus roten Marmor, unzählige Räume, ich würde mich verlaufen und noch Tresore aus den Zeiten des Erweiterungsbaus der Reichsbank, die weiterhin in den unteren Geschossen genutzt werden.
Wir danken Stefan Kuhnt für seine freundliche Unterstützung und sehr interessante Führung.

Christa Junge