Berliner Bärenfreunde e.V.

Berliner Bären in Berlin-Buch

Ursprünglich von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann als IV. Städtische Irrenanstalt geplant, beschlossen die Berliner Stadtverordneten im Oktober 1914 den Neubau als Kriegslazarett bereitzustellen und zu nutzen. Fast ein Jahrhundert lang bestimmten dann Ärzte, Krankenschwestern und Patienten das Leben auf dem Areal.

Unter Heilanstalten in Berlin-Buch sind mehrere Krankenhäuser und Heime im Berliner Ortsteil Buch zusammengefasst, die zwischen 1898 und 1930 unter der Leitung des Berliner Architekten und Stadtbaurates Ludwig Hoffmann entstanden. Zu dem Komplex gehörten zwei Lungensanatorien, ein Alters- und Pflegeheim und zwei psychiatrische Kliniken. Hoffmann baute noch diverse Einzelbauten: eine Zentrale für Beleuchtung, Heizung und Wasserversorgung der Heilanstalten, mehrere Wohnhäuser, Verwaltungsgebäude sowie einen Anstaltsfriedhof. Das letzte Projekt war die Anlage einer Wohnsiedlung für das Krankenhauspersonal.

Nach Kriegsende werden Teile des Ludwig Hoffmann Quartiers 1919 unter dem Namen „Kinderheilanstalt Buch“ (KiBu) zum größten Kinderkrankenhaus Berlins. Das Klinikum Berlin-Buch war in den 70er und 80er Jahren mit über 3000 Betten nicht nur das größte Krankenhaus der DDR, sondern auch der größte Krankenhauskomplex ganz Europas.

Das Jahr 2014 war für das Ludwig Hoffmann Quartier ein ganz besonderes. Das Ensemble altehrwürdiger Gebäude wird wieder als Ganzes in Besitz genommen. Nach zwei Jahren Erschließung und Bauarbeiten zieht wieder Leben ein. Bereits im Jahr 2013 haben die beiden Schulen und ein Kinderhaus ihren Platz gefunden. 2014 wurden die ersten 240 Wohnungen fertig.

In der Woche vom 8. – 12. September 2014 feierte das Ludwig Hoffmann Quartier sein 100-jähriges Jubiläum. Im von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann geplanten Areal in der Wiltbergstraße wurden vor 100 Jahren die ersten Gebäude fertiggestellt.

In den kommenden Jahren wird im Ludwig Hoffmann Quartier noch viel geschehen. Es werden weitere Wohnungen entstehen, die mit verschiedenen Größen und Zuschnitten ganz unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Ein sehr wichtiges Projekt ist das „Servicewohnen für Senioren“. Hier soll den besonderen Wünschen älterer Bürger Rechnung getragen werden. Darüber hinaus will die Evangelische Schule wachsen und es sollen eine Sporthalle, sowie weitere Sozialeinrichtungen hinzukommen.

Der zwischen 1909-1916 unter Ludwig Hoffmann errichtete Bauten Komplex erhält seit 2013 eine Nutzung als Wohnanlage mit Bildungs-, Sozial- und Gewerbebauten. Zur Gesamtanlage gehörten bildhauerisch gestaltete Brunnen, mehrere Skulpturen sowie vielfältiger Reliefschmuck an den Gebäuden.

Nach Modellen der Bildhauer Ignatius Taschner, Josef Rauch und Georg Wrba erfolgte die Ausführung durch Steinmetzmeister. 100 Jahre Bestand, Umbaumaßnahmen und der ab 2005 einsetzende Vandalismus erfordern umfangreiche Restaurierungen und Ergänzungen.

Die bisherigen Ergebnisse und die bildhauerischen Werke werden bei der Führung zum ‘Tag des offenen Denkmals” am 12. und 13.9.2015 vorgestellt.

Quelle: Ludwig Hoffmann Quartier Objektgesellschaft mbH & Co. KG

Weitere Informationen: http://www.l-h-q.de