Berliner Bärenfreunde e.V.

Berliner Straßenbahn mit Bären aus Torgau

Seit Anfang März 2014 fährt die Straßenbahn in Berlin mit der Elbland-Werbung.
Anlass für die Presseveröffentlichung war damals die Internationale Tourismusbörse (ITB) in Berlin (s. PM Straßenbahn Berlin).

Der Werbevertrag wird jährlich neu vereinbart bzw. verlängert, das steht in Abhängigkeit, ob die Fördermittel für den Mediapreis weiterhin bereitgestellt werden und ob die Partner sie weiterhin mitfinanzieren. Die Stadt Dresden ist in diesem Jahr „ausgestiegen“ und dafür ist Torgau neu dabei, d. h. der Bildbereich von Dresden wurde durch das Motiv „Schloss Hartenfels und Bären“ im Februar ersetzt. Wir gehen davon aus, dass die Stadt Torgau die Werbemaßnahme mindestens ein weiteres Jahr mitträgt.

Für die Gestaltung haben wir die Dresdner Werbeagentur „markenteam“ beauftragt, da diese Agentur bereits Erfahrungen mit Verkehrsmittelwerbung hat (z. B. Gestaltung von Straßenbahnen in Potsdam und Erfurt). Dass sie in diesem Jahr durch die Bären mit dem Hintergrund von Schloss Hartenfels ein besonderer Hingucker ist, kann man nicht verleugnen. Der große Bereich wurde aus Fotos gestaltet und mit Folie in einem speziellen Verfahren aufgeklebt.

WallDecaux, ein Unternehmen für internationale Stadtmöblierung und Außenwerbung und zur Wall AG gehörend, ist immer auf der Suche nach neuen Werbepartnern. Die Wall AG ist seit 2009 Teil der internationalen JCDecaux-Gruppe, der Nummer 1 der Außenwerbung weltweit. Besonders Tourismusverbände, die für Landschaften, Städte, Schlösser usw. werben (alle sind attraktive auffällige Bildmotive mit „Langzeitgültigkeit“) kommen als Werbepartner in Betracht.

Eine Mitarbeiterin von WallDecaux stellte die unterschiedlichen Werbemöglichkeiten auf Straßenbahnen, Bussen, LKW, auf Plakaten usw. im Sommer 2013 in der Geschäftsstelle des Tourismusverband Sächsisches Elbland e. V. in Meißen vor.

Dort wurde entschieden die Straßenbahnwerbung zu nutzen und im Herbst 2013 wurden die Mittel im Rahmen des Förderplans Tourismus beim Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit für das Jahr 2014 beantragt. Zuvor wurden imageprägende große Leistungspartner angesprochen, ob sie eine solche Maßnahme mittragen würden.
Nachdem die staatlichen Fördermittel Ende 2013 bewilligt worden sind, wurden verpflichtende Vereinbarungen mit den Partnern unterzeichnet. In für derartige Projekte extrem kurzer Zeit wurden in gemeinsamen Beratungen und E-Mail-Austausch die Gestaltungsentwürfe besprochen und schließlich die Endfassung bestätigt, so dass die Folienproduktion und Montage bereits im Februar erfolgen konnte. Für 2016 ist der Partner Torgau und die Bären und die schöne Landschaft auf der Straßenbahn tun ihr übriges. Seit März 2016 ist das neue Motiv auf den Linien M4, M5 und M6 zu finden, nicht die Straßenbahn wird neu beklebt, sondern nur die elektronischen Anzeigen gewechselt.

Die Straßenbahnwerbung hat man mit Bedacht gewählt. Sie erreicht sehr viele „Augen“, wird also sehr viel mehr wahrgenommen als Plakate. Und: Straßenbahnen haben als umweltfreundliche Verkehrsmittel ein gutes Image, mit dem wir uns identifizieren können. Täglich benutzen in Berlin Tausende Menschen die Straßenbahnen und das Foto, wie in diesem Fall, lässt Urlaubsstimmung wach werden.

Quelle
Tourismusverband Sächsisches Elbland e.V. in Meißen

 

Fast 600 Jahre Bärentradition auf Schloss Hartenfels in Torgau seit März 2016 Vorbild für Werbung auf Berliner Straßenbahn

Die Torgauer Bären gehören zum Schloss Hartenfels, Einheimische als auch Besucher sehen in ihnen das tierische Wahrzeichen von Torgau. Seit dem Sommer 2015 gibt es wieder drei Braunbären, die das historische Gemäuer „bewachen“. Jette (23), Bea (3) und Benno (3) erfreuen Tag für Tag ihr Publikum.

1624 schaffte Kurfürst Johann Georg I. die heutige Form des Bärengrabens: Über 30 Bären wurden untergebracht. 1759 sorgte die preußische Armee des Prinzen Heinrich in ihrer Heeresverpflegungsorder finanziell für die Fütterung der „wilden Tiere“. Die Schlacht bei Torgau im 18. Jahrhundert unterbrach dann aber vorerst diese Tradition. Im Bärengraben gab es keine Tiere mehr. Anschließend interessieren sich mehrere Nachnutzer des Schlosses leider nicht mehr für die Erhaltung und Wiederbesetzung des Bärengrabens.
In den 50er Jahren wollte die Torgauer Bevölkerung ihre Bärentradition wiederbeleben. Der damalige Museumsleiter, Lehrer Markus, richtete an den Zoologischen Garten Leipzig eine Bitte wegen Bären für Torgau. So wurde der Bärengraben in etwa 5000 freiwilligen Arbeitsstunden aufgebaut und 1953 zog mit vier ausgewachsenen Bären wieder Leben ein. Nur drei Jahre später begann die Zucht der Raubtiere. Die in Torgau geborenen Jungtiere wurden im linken Teil des Grabens untergebracht. 1965 waren aus dem ersten Stammbesatz 58 Nachkommen geboren, die überwiegend an Zirkusse abgegeben wurden. Heute werden auf Schloss Hartenfels keine Bären mehr gezüchtet!

Bis 1993 kümmerten sich Frau Siegert und danach Frau Stölz um die Bären. Mit Gabriele Mierau und Angela Mierau-Fausack erfolgte ein Wechsel bei den Bärenpflegern, auch liebevoll Bärenmütter genannt.
In den letzten Jahren schrumpfte der Bestand der Bären stetig. Im Jahr 2015 war durch Bea und Benno wieder Zuwachs zu verzeichnen. Mit der abgeschlossenen Sanierung des Flügels E des Schlosses abgeschlossenen Sanierung des Schlosses Hartenfels des Flügels E, der damit verbundenen Erneuerung der beiden Bärengräben und des fertiggestellten Neubaus von modernen, artgerechten Bärenställen im Keller des Flügels E sind für die Zukunft der Torgauer Bären wieder positive Weichen gestellt. Die alten Bärenställe an der Stadtmauer wurden abgerissen.

Zahlreiche Bürger, das Landratsamt Nordsachsen, die Große Kreisstadt Torgau, Vereine und Firmen ziehen an einem Strang, um die Zukunft der Torgauer Bären abzusichern. Vielen Beteiligten ist Dank zu sagen, vor allem aber der Torgauer Bärenstiftung, die sich mit dem Einwerben zahlreicher Spenden um die Bären verdient macht.
Torgau und seine Bären-Maskottchen gehören einfach zusammen. Und die Menschen lieben ihre großen „Teddys“. Dennoch bittet das Landratsamt Nordsachsen die Besucher darum, KEIN Futter in den Bärengraben zu werfen. Die Tiere werden ausgewogen von ihren Pflegerinnen versorgt. „Fremdes Futter tut den Bären nicht gut. Wer helfen will, der sollte spenden“, betont Gabriele Mierau.

Unser Verein hat schon 2008 über die Torgauer Bären berichtet.

Quelle Schloss Hartenfels

http://www.schloss-hartenfels.de