Berliner Bärenfreunde e.V.

Eisbär Knut aus dem Berliner Zoo ist tot

Heute am 19. März 2011 gegen 15:00 Uhr starb völlig unerwartet der Star-Eisbär Knut. Er wurde leblos in seinem Wasserbecken aufgefunden. Die Bärenfreunde weltweit sind geschockt und können es gar nicht fassen.

Die Todesursache ist noch nicht bekannt, eine Obduktion soll in der nächsten Woche Klarheit über die Todesursache bringen.

Berliner Bärenfreunde waren heute Vormittag bei herrlichem Sonnenschein, wie viele andere Besucher im Berliner Zoologischen Garten. Ihr Weg führte sie, wie bei jedem Besuch dort, zu Knut und so entstanden noch die letzten Fotos von ihm, wie er mit seinen drei Gefährtinnen – Mutter Tosca sowie die Eisbärinnen Nancy und Katjuscha spielte. Zum Zeitpunkt von Knuts Tod waren sie bereits nicht mehr im Gehege.

Knut ist der weltweit bekannteste Eisbär. Er wurde von seiner Mutter Tosca (eine Zirkusbärin) verstoßen und von Herrn Dörflein, Pfleger im Berliner Zoo, von Hand aufgezogen.

Der Hype um diesen kleinen Bären, der am 5. Dezember 2006 geboren wurde nahm stetig zu. Die Welt nahm Anteil an seinem Leben. Es gab einen Film über Knut, Bücher wurden geschrieben und die Touristen nahmen viele Souvenirs mit in alle Welt.

Der Berliner Zoo erhielt bis zu sieben Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen. Viele Besucher aus aller Welt kamen nur um Knut zu sehen. Im September 2008 starb Herr Dörflein, der selbst bei den Fans so beliebt war wie sein Schützling, einen plötzlichen Herztod. Knuts Leben ging weiter. Eisbärin Gianna aus München führte sich mit einer Ohrfeige bei Knut ein. Einige Zeit später aber turtelten sie auf Bären Art auf dem Bärenfelsen.

In einem spektakulären Gerichtsverfahren waren für 430 000 Euro vom Berliner Zoo die Besitzrechte vom Tierpark Neumünster abgekauft worden.

Knut verbrachte die letzten Monate seines Lebens als gerade Vierjähriger und noch nicht geschlechtsreifer Bär in der Gesellschaft von drei alten Eisbärendamen (über 20 Jahre alt), denen er am Anfang nicht unbedingt gewachsen war.

Der damalige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ließ sich zum Knut-Paten küren und ernannt den Bären zum Botschafter in Sachen Klimawandel. Knut war ab dem 10.04.2008 auf einer Sonderbriefmarke zu sehen, die bis zum Ende Juli 2008 bei der Deutschen Post angeboten wurde.

Eisbär Knut aus dem Berliner Zoo ist kein Berliner Bär, aber ein Berlin Bär, der durch sein bewegtes Leben viel Positives für Berlin bewirkt hat.

(Christa Junge)

Fotos: Fam. Stenwald

23. März 2011
Nach Angaben der Berliner Zoo ergab die Sektion von Knut, dass er krank war.