Kreisverwaltung Oberhavel in Oranienburg am 10. November 2022: Eröffnung der Ausstellung „InterAktion“ des Künstlers Uwe Tabatt
Uwe Tabatt Ausstellung „InterAktion“ 10.11.22
Als „Bärenfreundin“ erhielt ich von Frau Christa Junge den Tipp zur o.g. Ausstellung, da vom Verein „Berliner Bärenfreunde e.V.“ kein Besucher teilnehmen konnte, so versuchte ich diesen dort auch ein bisschen zu vertreten.
Vorausschicken muss ich, dass ich weder eine große Kunstkennerin bin, noch Herrn Uwe Tabatt bis dato kannte. Ich bin jedoch für viele Dinge offen und lasse sie auf mich wirken. Das hat in diesem Fall ausgezeichnet geklappt!
Ich betrat ein Verwaltungsgebäude und im 2. Stock angekommen, erwartete mich eine locker-freundliche Runde: Humor und gegenseitige Wertschätzung sowie einigen Bemerkungen zur Ortswahl und zum künstlerischen Konzept prägten die kurzen Eröffnungsworte des Landrates und des Künstlers.
Nun waren erstmal allgemeines Umschauen und kleine Gespräche am Rande angesagt…
Dann bot Herr Tabatt eine Führung durch die drei Etagen des Hauses an, wo seine thematisch, als auch von der Ausführung und dem Material unterschiedlichen Werke zur Betrachtung durch Mitarbeiter des Hauses, Besucher von Verwaltungen sowie Gäste einluden. Das Konzept der Ausstellung in diesem Haus konzentrierte sich auf drei Schwerpunkte:
Kommunikation, Justiz und Recht (Verwaltung)
Hier konnte man bereits bekannte Bilder und Drucke betrachten, die sowohl die Geschichte, als auch Probleme der Gegenwart des modernen 21. Jh. mit passenden Titeln realistisch, kritisch bzw. mit kleinem „Augenzwinkern“ thematisierten. Das regte zum Nachdenken, Schmunzeln, aber auch zum Gedankenaustausch (Interaktion) an.
Herr Tabatt stellte mit unterschiedlichen Materialien Begriffe wie z. B. „Vernetzung“, „Seilschaften“, „Plastik- und Elektromüll“ etc. pp. auf einen ironischen Prüfstand, der jedoch auch sein ernsthaftes Nachdenken über die Welt widerspiegelte. Er hob auch hervor, dass der direkte Austausch mit anderen Künstlern und dem Publikum durchaus wichtig sei (also Interaktion im Gespräch „vor Ort“ z.B.).
Berlin-Brandenburg
Bereits mehrfach wurden seit den 1990er Jahren Anläufe zum noch engeren Zusammengehen der Regionen Berlin und Brandenburg gestartet (bis hin zu einer geplanten Fusion). An der wirklichen Umsetzung hat es jedoch bisher aus unterschiedlichen Gründen gehapert – vermutlich bedingt durch Interessenkonflikte zwischen der Hauptstadt und dem ländlicher geprägten Bundesland Brandenburg mit seinen kleineren Städten, Dörfern, Wäldern, Erholungsgebieten etc. Wer ist da wohl „dominanter“ – das Brandenburg repräsentierende „Rote Adler“ oder doch der Berliner Bär???
Mit unterschiedlichen Motiven und Materialien stellt sich Uwe Tabatt auch diesen Fragen auf die ihm eigene Weise. Mein Eindruck war, dass er u.a. durch die Verwendung von recycelten Materialien, die eine Verbindung zu den unterschiedlichen Großstadt-Land-Motiven herstellen, auch auf Probleme der Umweltgefährdung hinweisen wollte, was seinen Aussagen entsprach. Sein Herz schlägt jedoch irgendwie für beide Regionen.
Inspirationsuche in Musik, Natur und Tierreich
Ein Künstler, der sich größtenteils allein im eigenen Atelier seinem Schaffen widmet, braucht immer wieder unterstützende Inspirationselemente, die er z.B. in einer solchen besonderen Verbindung findet.
Resümee von mir: eine rundum gelungene Sache!!! – Bärenstarkes Danke an die Veranstalter, den Künstler Herrn Tabatt sowie den Verein „Berliner Bärenfreunde“ e. V. der mich auf diese Fährte schickte.