Berliner Bärenfreunde e.V.

Kronprinzenpalais (Berlin) Unter den Linden 3

Kronprinzenpalais (Berlin)

Das Kronprinzenpalais ist ein Baudenkmal am Boulevard Unter den Linden 3 im Berliner Ortsteil Mitte und Teil des Forum Fridericianum. Es wurde im Jahr 1663 von einem unbekannten Baumeister errichtet und zuletzt 1857 von Heinrich Strack im Stil des Klassizismus umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt und 1961 abgerissen, wurde es 1968-1970 von Richard Paulick als Palais Unter den Linden rekonstruiert.
Am 31. August 1990 wurde im Kronprinzenpalais der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik unterzeichnet.

Wiederaufbau und Nutzung seit 1968

In den Jahren 1968-1970 baute Richard Paulick das Kronprinzenpalais unter dem Namen Palais Unter den Linden in gegenüber dem Vorkriegszustand veränderter Form wieder auf. Dabei erhöhte er den Seitenflügel um ein Stockwerk und verschmälerte den Balkon im ersten Obergeschoss auf eine Fensterachse. Der aufgestockte Seitenflügel sollte dafür sorgen, dass das dreigeschossige Palais Unter den Linden vor dem Hintergrund des 44 Meter hohen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR optisch nicht erdrückt wurde.

Auf den Trophäenschmuck über den Fenstern im Erdgeschoss wurde ebenso verzichtet wie auf die Adlerplastiken am Akanthusfries zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss. Weiterhin ersetzte Paulick den Trophäenschmuck über dem Mittelrisalit durch Götterskulpturen. Die Innenräume wurden entsprechend der Nutzung als Gästehaus des Magistrats von Ost-Berlin in moderner Form ausgestattet. Den Garten des Kronprinzenpalais schloss Paulick mit der Gaststätte „Schinkelklause“ ab, die heute als Schinkelpavillon für Kunstausstellungen genutzt wird. An der Fassade wurden das linke Bronzeportal und mehrere Terrakottaplatten der 1962 abgerissenen Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel angebracht.
Der über Straßenniveau liegende Garten des Kronprinzenpalais, unter dem sich eine Tiefgarage befindet, wurde 1969-1970 nach Plänen von Walter Hinkefuß angelegt und erstreckt sich von der Niederlagstraße bis zur Oberwallstraße. Von der Terrasse des Kronprinzenpalais führt eine breite Freitreppe zu einer tieferen Rasenfläche, die östlich von Rosenbeeten und westlich von Baumreihen begrenzt wird. Bis zur südlichen Schinkelklause, wo der Garten mit Sträuchern und Stauden bepflanzt ist, steigt er wieder
terrassenförmig an. Im Garten sind die Bronzeplastiken Lebensfreude von Senta Baldamus,
Die Sonnenbadende von Gerhard Lichtenfeld und Der Hockende von Gerhard Thieme aufgestellt.

Am 21. Dezember 1972 fand im Kronprinzenpalais ein Buffet anlässlich der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland statt.
Neben dem Gebäude, anstelle des abgerissenen Kommandantenhauses, wurde 1981 vorübergehend das Stein-Denkmal aufgestellt. Am 31. August 1990 wurde im Kronprinzenpalais der Einigungsvertrag unterzeichnet, und der Senat von Berlin übernahm das Gebäude.
In den Jahren nach der Wiedervereinigung war das Kronprinzenpalais als Sitz des Bundespräsidenten im Gespräch. Allerdings löste der Vorschlag Kritik aus, weil das Bundespräsidialamt auch die angrenzenden Liegenschaften für sich beanspruchte. Darunter fiel auch das Prinzessinnenpalais, in dem das Operncafé untergebracht war. Für das Café hätte sich kaum ein adäquater Ersatzort gefunden. Als die Diskussion stärker wurde, zog Bundespräsident Richard von Weizsäcker einen Schlussstrich, indem er 1994 den bisherigen Nebensitz Schloss Bellevue endgültig zum ersten Amtssitz des Bundespräsidenten bestimmte. Während der Sanierung von Schloss Bellevue in den Jahren 2004-2005 nutzte das Bundespräsidialamt das Palais für Staatsempfänge.

Zwischen 1998 und 2003 nutzte das Deutsche Historische Museum während der Sanierung seines Haupthauses, des Zeughauses, das Palais für Wechselausstellungen, die heute in dem neueröffneten Anbau des Museums stattfinden. Auch nach dem Auszug des Historischen Museums wird das Kronprinzenpalais weiter für Ausstellungen und andere Kulturevents genutzt; so war hier 2005 die große Ausstellung „Albert Einstein – Ingenieur des Universums“ zu sehen.
Im Frühjahr 2006 beherbergte das Kronprinzenpalais das interaktive Theaterstück Alma über die Künstlermuse Alma Mahler-Werfel, bei dem die verschiedenen Szenen simultan in allen Räumen des Gebäudes gespielt wurden. Zu diesem Zweck wurde das Palais im Inneren temporär historisch rekonstruiert. Im Herbst 2006 fand im Kronprinzenpalais die kontroverse Ausstellung „Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“ statt.
Nach einem Vergleich zwischen dem Land Berlin, dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vom 4. April 2012 bleibt die Immobilie
im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die das Gebäude fortan als Veranstaltungsstätte
nutzen wird. Das Kronprinzenpalais dient u.a. seit 2015 als Veranstaltungsort der Berlin Fashion Week.

Quelle WIKIPEDIA

Kronprinzenpalais – Wirtschaftshof, Tor mit Berliner Bär

Der Berliner Bär im Torgitter des Wirtschaftshofes des Kronprinzenpalais befindet sich an der Niederschlagstraße 22.

Vor kurzem besuchte ich das Berliner Schloss. Das Kronprinzenpalais mit seinem Wirtschaftshof ist nach dem Bau der Häuser an der Niederschlagstraße und am Schinkelplatz von dort aus nicht mehr zu sehen. Das Kronprinzenpalais und der Wirtschaftshof stehen unter Denkmalschutz.

Christa Junge