Berliner Bärenfreunde e.V.

„Meilenstein“ mit Berliner Bär und Brandenburger Adler vor dem Schönefelder Rathaus

Rolf Krispin, Arzt und Hobby-Bildhauer, hatte schon länger die Idee, eine Skulptur für die Gemeinde Schönefeld zu schaffen. Als für die Gemeinde ein neues Rathaus gebaut wurde bot er dem Amtsdirektor seine künstlerische Arbeit an.

Neben dem Rathausplatz sah er einige Findlinge liegen. Das brachte ihn auf die Idee mit diesen Findlingen, die aus der Eiszeit stammen, zu arbeiten. Er fuhr nach Jänschwalde und fand am Rande des Braunkohletagebaus gleich drei der gesuchten Steine. Er ließ sie in die Bildhauerwerkstatt von „Sprenker und Reifferscheid“ Kniprodestr. 60, in den Prenzlauer Berg bringen.
Er arbeitete 5 Tage die Woche um sein Kunstwerk zu vollenden. Die Arbeit am „Meilenstein“ dauerte insgesamt ca. 4 Monate, Die Gemeinde bezahlte das Material, den Transport und Verschleißteile, seine Arbeit insgesamt ist eine Schenkung an die Gemeinde.

Die Skulptur „Meilenstein“ besteht aus den Findlingen und einer kleinen Bronzeplastik. Insgesamt wiegt die Skulptur 6 Tonnen und ist 2,5 Meter hoch. Der untere Stein zeigt das Wappen von Schönefeld. Der mittlere, fast „dreieckige“ Stein hat  an der Ecke ein Kreuz, es steht für die Kirche. Der Adler steht für Brandenburg und der Bär symbolisiert Berlin.

Ein umlaufendes Band bietet Zeichnungen von alltäglichen Szenen:
Frau mit Kinderwagen und Hund, Flugzeug, S-Bahn, Traktor, Reiter, Ruderer, Krankenwagen, Bettler, fußballspielende Kinder und den Bildhauer bei der Arbeit am Meilenstein.
Der obere, gänzlich polierte, rundliche Stein erinnert den Künstler an die Erdansicht aus dem Weltall. Obenauf steht eine weibliche Bronzefigur (20cm), die Europa symbolisiert.

Insgesamt zeigt der Stein die Verflechtung von Schönefeld mit Brandenburg und Berlin und über den Flughafen mit Europa und der Welt.
Am 9. September 2005 wurde das Schönefelder Rathaus feierlich eröffnet und mit der Einweihung der Skulptur „Meilenstein“ von dem Bildhauer Rolf Krispin fand die Veranstaltung ihren Höhepunkt.
Dr. Reiner Peters, Vorstandsvorsitzender der E.ON edis AG, Bürgermeister der Gemeinde von Schönefeld Dr. Udo Haase, der Landesvater Matthias Platzeck und Andere waren bei der Einweihung zugegen.

Quelle Rolf Krispin

Rolf Krispin – Lebenslauf

Auf der Visitenkarte von Rolf Krispin (1945), war zu lesen Ar(z)t für Menschen. Das drückt aus, dass sein Herz gleichviel für die Menschen und die Kunst schlägt.
Er war schon lange vor der Wende Arzt in Schönefeld, einige Jahrzehnte leitete er das Landambulatorium Schönefeld. Nach der Wende wurde daraus seine private Praxis. Die Patienten kannten ihn schon und sie kamen gerne.
Bei der ersten Kommunalwahl nach der Wende, trat er für die Christliche Wählergemeinschaft an. Als Einzelkandidat erhielt er die meisten Stimmen. Die Politik im Kleinen war nicht einfach.
2005 brachte ihn eine schwere Krankheit zum Umdenken, er gab seine Praxis ab.

Seitdem hat er mehr Zeit für seine Hobbies. Seit einigen Jahrzehnten gehört er dem Berliner Verein „Kunst und Keramik“ an, auch die Bildhauerei weckte bei ihm großes Interesse. Zunächst bearbeitete er Holz und Marmor, besuchte Lehrgänge in Italien und schloss sich 2001 der Berliner „Bildhauergemeinschaft Sprenker und Reifferscheid“ an.

Ein Jahr später bot er der Hilfsorganisation „Ärzte für die dritte Welt“ seine Unterstützung an. Zweimal flog er auf eigene Kosten nach Kenia. In einem Slum in der Nähe der Hauptstadt Nairobi half er, mit anderen deutschen Ärzten und afrikanischen Schwestern, den Ärmsten der Armen. Für sie ist das die einzige Hilfe und Medizin, die sie bekommen. Aids, Tuberkulose und der Tod sind allgegenwärtig.
Er ist ein Arzt im Sinne des Wortes und er steht voll dahinter.

Christa Junge