Schnute – Aktuelle Fotos von heute
Heute gab es eine Meldung in der B.Z. und BILD Zeitung, dass Schnute auf Grund ihres Gesundheitszustandes bald eingeschläfert werden muss. Das kann bei einer so alten Bärin leider passieren, aber niemand kann genau sagen, wann es soweit ist.
Von dieser Meldung waren wir überrascht. Heute, den 29. August, einem Samstag haben wir noch mit einer Pflegerin gesprochen. Sie sagte mir, dass es Schnute unverändert gut geht. Sie ist 34 Jahre alt und hat für einen Bären ein stattliches Alter.
Als ich zum Bärenzwinger fuhr, um Schnute zu sehen, nahm ich ihr auf Kosten des Vereins Berliner Bärenfreunde drei Kilogramm Weintrauben, vier Brote und drei Hühnchen (auf Bestellung) mit.
Dann die Überraschung: Schnute kam auf die rechte Freifläche heraus. Sie war eine gute Stunde hintereinander draußen. Sofort blieben viele Menschen, die sonst schnell vorbei laufen, stehen um Schnute anzuschauen. Sie ging langsam, aber immer flüssiger, trotz ihrer Arthrose. Sie ging auch kurz in den ehemaligen Wassergraben, der mit einem Gemisch aus Sand und Rindenmulch gefüllt ist. Je länger sie läuft, desto besser wird es.
Als die Pflegerin ihr noch Weintrauben hinlegte, führte sie ihre feine Nase sofort dorthin und sehr schnell waren sie von ihr verputzt.
Einen alten Bären einschläfern zu lassen, ist nur dann eine Option, wenn es eine lebensbedrohliche Erkrankung gibt. Nur weil er alt ist, ist das auf keinem Fall gerechtfertigt. Der Amtstierarzt oder eine Ethikkommission sollten das entscheiden.
Es kann nicht sein, dass man nur junge Tiere sehen möchte. Auch das Altwerden eines Tieres gehört dazu und muss man „ertragen“ können.
Mit einigen Besuchern kam ich ins Gespräch, darunter ein Ehepaar, das von der Meldung aus der Presse, dass Schnute eingeschläfert werden soll, ganz erschrocken und natürlich sehr froh war, Schnute so lebendig zu sehen. Ein anderes Pärchen, beide sprachen sehr gut Deutsch, kam aus Spanien und den USA. Er hat in Berlin zwei Jahre studiert und kennt Schnute schon über 20 Jahre. Da er oft in Berlin ist, besucht er Schnute jedes Mal.
Christa Junge
Vorsitzende
1. September 2015
Heute bestätigte Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, Carsten Spallek in der Berliner Morgenpost, dass Schnute seit Wochen neue Medikamente gegen ihre Arthrose bekommt, die Ihren Zustand deutlich verbessert haben. Er widerspricht der Forderung einer Einschläferung.  Ärzte sehen keinen Grund Schnute einzuschläfern,
die 34 jährige Bärin Schnute verhält sich altersgemäß. Das ist doch eine gute Nachricht.