Berliner Bärenfreunde e.V.

Schnute wurde 33 Jahre alt

Schnute hatte Geburtstag

Am Samstag, den 18. Januar 2013 wurde Schnute 33 Jahre alt. Sie ist eine ältere Bärendame, die sich in der Winterruhe befindet.

Diese sollte man ihr auch gönnen. Sie liegt in ihrem Strohbett und verschläft den ganzen Trubel. Es gab Berliner Bärenfreunde die Futterspenden zum Bärenzwinger gebracht und bei der Pflegerin abgeben haben.

Maxi ist tot, aber in den Herzen und auf tausenden von Fotos der Berliner und Besucher der Stadt lebt sie weiter. Ob Schnute sie noch vermisst? Sie wird den Geruch noch spüren. Das sie traurig ist, interpretieren wir Menschen hinein. Bären sind Einzelgänger.

Freitag demonstrierten Tierschützer am Bärenzwinger für eine Umsetzung Schnutes in einen Bärenpark. Wo bleibt da der Tierschutz? Sie befindet sich in der Winterruhe, dort ändert sich jetzt nichts!

Die Entscheidung darüber fällt erst im Frühjahr, in der Winterruhe wird nichts entschieden, sagte Baustadtrat Herr Carsten Spallek.

Für unseren Verein ist es selbstverständlich, das ein Tierarzt Schnute erneut begutachten muss.  Nach der Winterruhe wird die BVV Mitte darüber entscheiden wird, ob Schnute verlegt wird oder auch nicht.

Herr Heiner Klös, Bärenkurator im Berliner Zoo und auch Herr Prof. Dr. med. vet. Bernd Schildger Tierparkdirektor, Tierpark Dählhölzli, Bern dem auch der Berner Bärenpark unterstellt ist, unterstützt uns dabei, den Umzug in Schnutes hohen Bärenalter mit sachlichen Argumenten zu verhindern. Kein Tierpark oder Zoo würde ohne Not eine so alte Bärin umsetzen.

Man sollte sich doch immer fragen, dient das wirklich dem Wohl des Tieres? Platz ist im Bärengehege mit 480m² jetzt genug.

Schnute hat eine Fußbodenheizung, sie hat ihre vertrauten Pfleger um sich und ihr wird das „einfangen und einsprerren“ in eine Kiste erspart. Das ist Stress pur! Sie hat Arthrose.

In einem Bärenpark käme sie in Quarantäne, würde mit viel jüngeren Bären vergesellschaftet werden und müsste mit anderen Bären die Rangordnung klären. Es gibt kein Winterquartier, es wird erwartet, das sich Schnute eine Höhle gräbt. Ist das gut für Schnute mit ihrer Arthrose?

Bärenparks sind eine gute Einrichtung, aber so alte Bären sollte man nicht mehr umsetzten, sondern vor Ort etwas für das Tier tun.

Jetzt geht es ums Geld. Der Tierschutz muss für Schnute viel Geld aufbringen, auch die Demos kosten sicherlich. Der Bezirk Mitte hat wenig Geld zu Verfügung, aber es gibt Menschen mit Herz, die den nötigen Umbau des Bärengeheges im Köllnischen Park finanziell unterstützen würden, so das der Bezirk Mitte zum Teil entlastet wäre, sollte Schnute in Berlin bleiben.

Drücken wir Schnute fest die Tatzen, dass die Vernunft siegt.

Christa Junge
Vorsitzende