Veranstaltung „Theorie Mittwoch“ im Berliner Bärenzwinger 10. Juli 2019
Es war mal wieder soweit:
Im Bärenzwinger fand am 10. Juli 2019 eine Veranstaltung statt; eingeladen
wurde zu einem „Theorie Mittwoch“. Dieser Abend ist eingebettet in die
derzeit laufende Ausstellung „Fictional Nature“.
Er sollte zeigen, wie
sich die Natur und unsere Wahrnehmung von ihr verändert haben. Es zog
rund 30 Leute in den Bärenzwinger, die meisten wohl Studenten der Universität der Künste. Leider verschob sich der Beginn um mehr als 30 Minuten, weil viele Besucher erst einmal chillen mussten, mit einem Getränk erstmal den „Feierabend“ einläuten, ehe sie bereit waren zu zuhören.
Herr Stephan Porombka (Professor an der Berliner Universität der Künste)
moderierte die Veranstaltung.
Die Künstlerin – Klara Hobza – hatte im Jahr 2010 die Idee: in 30 Jahren will ich einmal durch Europa tauchen: vom Atlantik in Rotterdam den Rhein und Main hinauf zur Donau bis zum Schwarzen Meer. So wie es viele Leute derzeit machen: sie reisen durch Europa und bleiben mal da und mal hier, suchen für sich den „richtigen“ Ort. Problem an dieser Tauchreise war unter anderem Frau Hobza konnte überhaupt nicht tauchen. Also musste sie es erst erlernen. Aber in einem Fluss mit Schiffsverkehr ist die Sache nicht so einfach. Wobei bei Ihrer Erzählung nicht eindeutig heraus kam, wie weit sie schon getaucht ist, ob überhaupt.
Sie hat sich aber akribisch darauf vorbereitet, unter anderem hat sie sich
einen ehemaligen Kampfschwimmer der Bundeswehr aus Trainer genommen. Zwischendurch hat sie mehrere Ausstellungen organisiert und durchgeführt.
In welcher Art und Weise auch immer hat sie uns – leider – nicht erzählt.
Sie wollte aber auch den Zusammenhalt der Menschen untereinander, das
Verhältnis zur Natur, besonders zum Wasser allgemein, aber auch zu dem
jeweiligen Flussabschnitt herausstellen.
Will man so etwas als Unter-Wasser-Erlebnis darstellen? Kann man daraus
etwas Neues erfahren, besser ertauchen? Die Natur reagiert z.B. auf
Flussbegradigungen, die möglichen Überschwemmungen werden heftiger.
Aber davon habe ich bei der Erzählung nicht mitbekommen – vielleicht
ja auch, weil sie noch 20 Jahre dabei tauchen will. Viel Spaß dabei.
Sigrid Schuldt
Leif Randt, Schriftsteller mit vielen Auszeichnungen geehrt, schaffte
es mit Ausschnitten aus seinen Büchern das Publikum zu fesseln.
Er nutzte dazu die Unterbrechungen in den Diskussionsrunden mit der
Künstlerin Klara Hobza und dem Wissenschaftler Georg Dickmann, dazu mit Professor Stephan Porombka, der die Moderation leitete.
Für uns war der Beitrag von Georg Dickmann sehr Theoretisch, aber das war wohl so auch gewollt. Es gab Zustimmung von den Besuchern. Die Natur ist nicht mehr die gleiche wie vor einigen Jahren. Selbst wenn wir spazieren gehen, verändern damit wir die Natur. Es spielen viele Faktoren dabei ein Rolle, aber der Mensch verändert sie am Meisten.
Die Diskussionsrunde zog sich bis 21 Uhr hin und einige Besucher wurden
schon ungeduldig.
Professor Stephan Porombka bedankte sich bei seinen Gesprächspartnern
und auch beim Publikum. Die Veranstaltung gab viele Denkanstöße bei den Besuchern.
Christa Junge