Berliner Bärenfreunde e.V.

Das aktuelle Berlinale Plakat 2024 wurde von der Berliner Grafikerin Claudia Schramke gestaltet

2024 Berlinale Plakat von der Berliner Grafikerin Claudia Schramke

2024 Berlinale Plakat von der Berliner Grafikerin Claudia Schramke

Die Berliner Grafikerin Claudia Schramke erhielt 2024 erneut den Auftrag für das Berlinale Plakat der 74. Berlinale erhalten. Ihr Bär hat die Jury auf Anhieb überzeugt, er soll Freude auf ein Festival vor Ort machen, dass in diesem Jahr vom 15 – 25 Februar 2024 stattfindet.

Ich hatte die Gelegenheit der Grafikerin Claudia Schramke einige Fragen zu dem Berlinale Plakat zu stellen.

Wir freuen uns sehr, dass Sie nach einem Jahr ohne Berliner Bär, das Berlinale Plakat für dieses Jahr mit Bär erneut gestaltet haben. Uns gefällt er sehr gut, der Berliner Bär wirkt sehr interessiert am Geschehen und blickt neugierig auf die Berlinale. Er erinnert uns etwas in seiner Haltung an den, von der Bildgießerei Noack in Berlin gegossenen Renée Sintenis Bären. Frau Schramke freut sich sehr, dass uns Ihr Berliner Bär, mit seinen unterschiedlichen Motiven wieder so gut gefällt.

Wir haben zuerst angenommen, dass es nur ein Plakat ist, aber wir haben drei Plakate im Online Shop entdeckt. So entsteht fast ein „Oberkörper“ Bären Plakat, der sich aber nicht ergänzt.

Frau Schramke hat insgesamt 7 Plakatmotive gestaltet. Diese wurden in unterschiedlichen Größen gedruckt, in A1 gibt es drei Motive, die wir im Online Shop gefunden haben.

Wie lange haben Sie für die Entwicklung der drei „Bären“ benötigt?

Das ist eine schwierig Frage, ich habe nicht so sehr auf die Zeit geachtet. Von der Idee bis zu allen fertigen Motiven vielleicht 60 – 80 Stunden reine Arbeitszeit verteilt auf mehrere Monate.

Wer oder was hat Sie speziell inspiriert?

Na der Berliner Bär natürlich. 😉 Die Gestaltung der Bärenmotive mit dem flächigen, detailreichen Fell ist von analogen Drucktechniken wie dem Holzschnitt und alten Kupferstichen inspiriert, in der Umsetzung hat Sie das aufwändige Fell dann Häärchen für Häärchen per Hand gestempelt. Die Stempel dafür hat Sie selber hergestellt.

Wie sind Sie auf die „3 er Teilung“ des Bären gekommen?

Ich finde es besonders spannend und reizvoll, wenn man immer nur einen Teil des Bären sehen kann, den Rest erledigt die Fantasie! Außerdem kommt der Bär oder die Bärin einem so „dichter“ vor. Es ist ein riesiges, eindrucksvolles Tier was nicht auf ein einfaches Plakat passt. Und die Ausschnitte des Bären ergeben jeweils eine wunderbare eigene Form.

Warum nicht auf vier Bären geteilt, bei dem 4 Plakate einen halben Bären entstehen lassen?

Frau Schramke vor allem darauf geachtet, dass jedes Plakat auch für sich alleine stehen kann und schön aussieht. Das war hier Priorität. Vielleicht wäre eine „Auflösung“ zum ganzen Bären auch etwas entzaubernd. 🙂

Warum ist der Berlinale Bär schwarz und nicht braun?

Der Bär ist Blau… er hat das gewisse etwas, ist künstlerisch und offen, seinen eigenen Weg zu gehen. Auch in der Haarfarbe. 😉 Sein Friseur sitzt in Neukölln. Warum ist der Hintergrund gerade in dieser besonderen Farbe Rot?
Rot ist die wiederkehrende Farbe der Berlinale und natürlich eng verbunden mit dem Roten Teppich und dem Glanz und Glamour.

Auf welchem Papier wurden die Plakate gedruckt?

Affichen Papier

Auch hier stellen wir die Frage an Sie, welche Eigenschaften haben Sie dem 2024 Berlinale Bär mitgegeben?

Wie sie schon selber bemerkt haben, habe ich dem Bären einen offenen und zugewandten, überaus neugierigen und interessierten Charakter gegeben. Er steht für den Austausch und für Begegnungen, die das Festival so wichtig und wertvoll machen. Er wird jedoch nicht untätig zuschauen, wenn er Ungerechtigkeit oder Leid sieht, oder spürt, und macht sich stark für unterdrückte Minderheiten.

In welchen Größen werden die Berlinale Plakate in der Stadt verteilt?

Die Plakate werden in verschiedenen Größen in der Stadt gehängt, auf unterschiedlichen Flächen.
Sie sind in den Formaten A1, A0, 4-1 und CLP (Citylightposter).

Ich danke Claudia Schramke für die ausführliche Beantwortunge meiner Fragen.

Christa Junge