Berliner Bärenfreunde e.V.

Berliner Bärenzwinger wurde 70 Jahre

70 Jahre Berliner Bärenzwinger – ein Grund zum Feiern

Am 22. August 2009 wurde mit Berlinern und Berlinerinnen und mit Gästen der Stadt das 70jährige Jubiläum des Berliner Bärenzwingers gefeiert.

Obwohl die Stadt durch den Leichtathletik-WM-Marathon im Zentrum Berlins abgesperrt war, fanden viele Besucher den Weg in den Köllnischen Park, um das Programm zum Zwingergeburtstag zu erleben.

Die ersten Besucher kamen schon sehr früh und brachten Obst für die Bären mit, das sie bei den Bärenpflegerinnen abgaben. Sie nutzen zudem die Zeit und schauten in die Ordner des Vereins, um sich über seine Arbeit zu informieren. Man kam ins Gespräch. Einige Kinder malten Bären.

Frau Junge eröffnete die Veranstaltung mit einführenden Worten zur Geschichte des Berliner Bärenzwingers. Über die Geschichte der dort lebenden Bären und der Freundschaft zur Stadt Bern, da von dort 1939 und 1949 die ersten Bären aus dem Berner Bärengraben zu uns nach Berlin kamen. Sie verlas einen Gästebucheintrag von Herrn Dr. Claudio Gäbler, vom „Club Berlin“ in Argentinien. Zum „Club Berlin“ haben wir sehr enge Beziehungen, da 1994, also vor 15 Jahren, die Berliner Bärenkinder Atze, Rieke und Bärolina in Buenos Aires ein neues zu Hause gefunden haben. Dafür gab es Applaus.

Auch verlas sie die Grußworte von Herrn Prof. Dr. Schildger vom Berner Tierpark Dählhölzli, dem auch der Berner Bärengraben unterstellt ist. Diese wurden von den Besuchern ebenfalls mit Applaus bedacht. Unser Verein ist seit einigen Jahren mit ihm freundschaftlich verbunden.

Dann bedankte sich Frau Junge bei den Bärenpflegerinnen Frau Gnad,
Frau Kutzner und Frau Falk für die gute Pflege der beiden Bären Maxi und Schnute, ebenfalls bei den Mitarbeitern des Grünflächen- und des Bezirksamtes vertreten durch Herrn Walter, Herrn Ollendorf, Frau Tielscher, Herr Hobrack und i.R. Herr Presser.

Das Programm wurde kurz vorgestellt und dann ergriff der Bezirksbürgermeister Herr Christian Hanke von Mitte/Tiergarten das Wort. Dieser bedankte sich bei unserem Verein für die lange und gute Zusammenarbeit, auch dafür, dass der Verein auf das Wohlergehen der Berliner Stadtbären achtet und auch Probleme anspricht. Er nahm Stellung zur Problematik des Tierschützes. Laut Aussage der Amtstierärzte geht es Maxi und Schnute gut und das Bezirksamt sieht keinen Grund den Bärenzwinger zu schließen.

Zur Einweihung der Ehrentafel für Herrn Bern Unger fand Herr Dr. Hanke erinnernde Worte. Herr Unger ist unser 1. Vorsitzender. Er verstarb im Jahr 2005. Er engagierte sich sehr viel für die Stadt Berlin und den Berliner Bären. Frau Niehoff überraschte danach Frau Junge mit einem Blumenstrauß, als Dankeschön für die viele Arbeit die sie in den letzten Jahren geleistet hat. Sie freut sich sehr, dass der Verein der Berliner Bärenfreunde, den ihr Vater gegründet hat, weiterhin das Thema Berliner Bär in seinen Mittelpunkt stellt.
Frau Unger (Berlin), ihre Tochter Frau Niehoff und ihr Schwiegersohn waren extra aus Lübeck angereist.

Dann kann der große Moment! Herr Ollendorf enthüllte die Gedenktafel. Es war ein großer rührender Augenblick, der mit viel Beifall bedacht wurde.

Das Programm ging weiter, der Kammerchor Wedding unter der Leitung von Prof. Dr. Marek Bobéth mit der Solistin Frau Röder sang bekannte Berlin Lieder, die jeder mitsingen konnte. Auf einmal erschien noch ein Bär, der beschwingt die Melodien im Takt mit wippte. Sein Erscheinen ließ ein Raunen durch die Zuschauer gehen. Es war Herr Gerhard Oleszczyk, ein Mitglied unseres Vereins, der sich als Berliner Bär verkleidet hatte und sich unter die Besucher mischte. Besonders die Kinder waren von ihm fasziniert.

Der Kammerchor Wedding unter seinem Dirigenten Herrn Prof. Dr. Marek Bobéth und der Solistin Frau Röder erhielten viel Applaus für ihre beschwingte Darbietung. Die Zuschauer waren begeistert.

Frau Junge bedankte sich für den Auftritt des Chors und als Dankeschön überreichte sie dem Dirigenten und der Solistin eine Rose.

Danach ergriff der Gesandte der Schweiz in Berlin, Herr Urs Hammer, das Wort. Er begann mit den Gemeinsamkeiten der beiden Städte, mit der wirtschaftlichen und künstlerischen Zusammenarbeit und den Bären, die eine enge Verbundenheit zwischen den Städten darstellen. Und das schon seit sehr vielen Jahren. Frau Junge bedankte sich bei Herrn Hammer für seine freundlichen Worte zum 70. Jubiläum des Berliner Bärenzwingers.

Wir als Verein sind mit der Stadt Bern in der Schweiz eng verbunden und werden es auch weiterhin trotz der fehlenden Städtepartnerschaft bleiben. Man braucht keinen Vertrag dafür.

Inzwischen hatten Frau Gnad, Frau Kutzner und Frau Falk die Freifläche mit dem besonderen Bärenmenü vorbereitet. Dann ging ein „Ah..“ und ein „Oh..“ durch die Zuschauerreihen. Maxi und Schnute ließen sich von ihren Nasen leiten und suchten sich das leckerste Mahl heraus.

Eine Kiste mit Heu gefüllt, in dem Leckereien versteckt waren, wurde zuerst von Maxi in Sicherheit gebracht. Aber auch ein Eimer, der mit einem Seil am Ast hing, fiel der Neugier von Maxi zum Opfer.
Zudem auch die Weintrauben, Melonen, eine Eis-Bombe gefüllt mit Obst und Fisch, mit einer Sonnenblume, Geflügel, Mangos, Orangen – alles war für die Bären eine Schlemmermahlzeit. Schnute interessierte sich mehr für die Eisbombe.

Die rbb Abendschau kam gerade richtig um den Anschnitt der Festtorte (spendiert von den Berliner Bärenfreunden) zu erleben. Jeder wollte ein Stück vom leckeren Kuchen haben, es gab auch Kaffee dazu.

Jetzt hatten die Besucher wieder Zeit, sich weiter über die Arbeit des Vereins zu informieren, was sie intensiv taten. Unsere Bärenjette veranstaltete ein bäriges Quiz für Kinder.

Inzwischen war auch die Eisbombe aufgetaut und Schnute und Maxi fraßen sich durch das Obst, sogar die Melone war noch interessant für sie.

Viele Besucher blieben noch, um die Bären in Ruhe zu beobachten. Aber Maxi und Schnute zogen sich für eine Siesta zurück. Die Vereinsmitglieder beendeten unseren Tag noch im Cafe Re, ein schöner Abschluss.

Ein großes Dankeschön an die Kollegen des Grünflächenamtes Berlin Mitte/Tiergarten, durch deren Hilfe klappte der Aufbau benötigter Tische, Stühle und Bänke reibungslos.

(Christa Junge)